Dunkelheit soweit das Auge reichte. 

Keine Dunkelheit die einen so penetrant umhüllte, dass sie die Sinne mit einem Gefühl der Einengung umhüllte, sondern mit einem gerade noch existierenden Lichtschimmer um die Umrisse der Einrichtung zu erkennen. 

Tödlich still. 

Auf "Jeder Jahreszeit angenehm" programmiert, kam von der Klimaanlage kaum ein Ton. Und doch bewegten sich sanft die Konturen der Hitzewellen durch die ungleiche Dunkelheit. Sie waren wie eine große, durchsichtige Masse an Eis die in die Tiefe sank. 

Und dann ertönte das leise Rascheln der Bettlaken vom Bett in der Mitte des Raumes. Die Schatten wanderten vor und zurück, als würden sie von den Wellen der fiebrigen Hitze aufrecht gehalten werden, die sich aus den Tiefen der Stille erhob. Die Schatten schwankten von links nach rechts, versteiften sich plötzlich in Unnachgiebigkeit. Der Bewohner auf dem Bett drehte sich hin und her, hellwach, gereizt durch eine hartnäckige Schlaflosigkeit.

Oder vielleicht auch von einer Heimsuchung eines schlechten Traum? 

Nein, das war es auch nicht. Nicht das er sich nicht hinlegen konnte, eher das er es nicht schaffte alleine aufzustehen.

Seine Handgelenke waren fest über seinem Kopf zusammengebunden, während seine gestreckten Arme leicht zitterten. Er ballte die Hände zu Fäusten, zeigte seine Verärgerung über seine missliche Lage. 

Aber er musste sich befreien, egal wie. 

Für jemanden der mit so einem unbeugsamen Willen gesegnet war, schien er nicht wirklich große Anstrengungen in seine Befreiungsversuche zu stecken.

Vielleicht hatte er den Kampf aufgegeben oder er war der Gegenwehr müde. Seine Miene blieb ausdruckslos, auch wenn ab und an ein leises Stöhnen zu hören war - das Geräusch eines Mannes der die Grenzen seiner Ausdauer erreicht hatte.

Er verdrehte seinen gefangenen Körper um zu unterdrücken was sich in dessen Inneren mit unkontrollierbarer Kraft ausbreitete, verzweifelt seine Zähne zusammenbeißend um dem allen zu widerstehen. 

In der Stille gab es leise Echos von Seufzern. Und in all diesen unterdrückten Seufzern konnte man die unterschiedlichsten lasziven Farben und Aspekte vernehmen. 

Sohn-einer-Hure! Du- 

Die Beleidigungen erwachten in seinem Mund, seine Atmung stockte, seine Lippen zitterten, der steigende hämmernde Pulsschlag brannte in seinem Hals. Als die wiederholten Verwünschungen aufkamen und wieder abebbten, spürte er, dass diese nur an seinem Innersten fraßen wie ein mächtiges Gift. Und dennoch flossen die Beleidigungen weiter aus seinem Mund. 

Gottverdammter Mist-! 

Tränen vergießend ohne Scham und Ehre, seine Willenskraft und seinen verletzten Stolz in den Wind schießend, verfluchte er sich selbst, biss sich hart auf die Unterlippe bis Blut floss. 

Egal wie sehr er auch schreien würde, niemand anderer würde seine Schreie hören außer ihm selbst. Er wurde von der Erkenntnis getroffen das egal wie sehr er um Gnade flehen würde, niemand ihn hören würde. Das Zimmer, in dem er gefesselt war, war trotz der erlesenen Einrichtung doch nichts anderes als eine blanke Gefängniszelle. 

Wie viel Zeit war vergangen seit er das Aphrodisiakum injiziert bekommen hatte.

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Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Vermutlich waren es nur zehn Minuten, aber ihm schien es wie eine ganze Stunde seit der Injektion. Sein ganzer Kopf pochte. 

Die Muskeln in seinem Schritt spannten so stark an, dass es schmerzte. Krämpfe durchzogen ihn bis in die Fingerspitzen. Sein Atem ging schneller und seine trockene Kehle schrie nach Erlösung. Und dann war da noch seine heiße, harte Männlichkeit, so erregt das es ein Taubheitsgefühl durch seinen Lenden schickte, so angeschwollen das die Venen und Arterien sich fast zum Bersten geweitet hatten. 

Sein ganzer Körper wollte kommen! Er konnte sich einfach nicht länger zurückhalten! 

Seinen Körper zu verkrampfen und die Zähne zusammenzubeißen sorgte nur dafür, dass die Intensität seiner Qual zunahm, das sich sein angespanntes Glied in der unmöglichen Lage nur noch mehr versteifte. Sein Blickfeld verschwamm, so dass er nur noch rote Konturen wahrnahm. Aus seinen unteren Körperregionen wanderten fiebernde Krämpfe durch seinen Körper und krochen durch seine Wirbelsäule hinauf.

Zurückgehalten durch einen Ring an der Wurzel seines Penis konnte er nicht kommen. Nicht im Geringsten. "Sohn einer Hure!" knurrte er, mit zitternden Lippen. Kaum noch bei Bewusstsein wiederholte er die Worte immer und immer wieder. "Scheiße, scheiße, scheiße!" 

Er kannte keinen anderen Weg um der sengenden Qual zu entkommen, sogar das Atmen fiel im jetzt schwer.

Das war der Moment als die Tür aufglitt, von links nach rechts. Beschäftigt mit dem Schmerz in sich, bemerkte er den Mann der den Raum betrat nicht. 

Der Mann näherte sich dem Gefangenen mit vorsichtigen Schritten. Er hatte eine äußere Grazie, und der dicke Teppich absorbierte jedes mögliche Geräusch seiner Schritte. Wortlos berührte er den Schalter neben dem Bett. 

Der Raum füllte sich sofort mit einem warmen Licht. In Dunkelheit gefangen gewesen, blendete ihn selbst diese sanfte Helligkeit. Selbst wenn er seine Augen zusammenkniff brauchte er eine lange Zeit, um sich an das Licht zu gewöhnen. 

Er betrachtete das eindrucksvolle Auftreten des wunderschönen und doch erbarmungslosen Mannes der nicht den Hauch einer Verletzlichkeit zu besitzen schien. Tränen traten in seine Augen. Seine Willenskraft und sein Durchhaltevermögen, welche eh schon zum Zerreißen angespannt waren, sackten einfach ab im Angesicht des Mannes. 

"Und wie geht es uns? Scheinst gut durchzuhalten?" 

Die Stimme des Mannes war um einige Grad kühler als, dessen unveränderte Mine vermuten ließ. Ein Zuhörer konnte nicht anders als von der ruhigen Art dieser Stimme überzeugt zu sein, eine Sicherheit die bezeugte das der Träger dieser Stimme es gewohnt war Befehle zu erteilen. 

"Es reicht!" erwiderte der Gefangene, verdrehte seinen Körper und schluckte seine Tränen hinunter. 

Und selbst jetzt bewegte der Mann nicht einmal eine Augenbraue. "Ich habe dir die Chance gegeben dich mit jemand anderen einzulassen. Aber ich habe dich nicht gehen lassen damit du die nächstbeste Schlampe besteigst!" 

Es gab eine irritierende Ungleichheit zwischen dem ruhigen Ton seiner Stimme und seinen Augen, die kalt wie Eis wirkten. "Immerhin wusstest du, das Mimea schon versprochen war, nicht wahr? Auch Raoul ist nicht begeistert, sagt dass du alles ruiniert hast. Das hier ist nur dein Nachtisch!" 

Der Gefangene konnte nur daliegen, und im Gegenzug zu den Vorwürfen und den harten Worten die ihm entgegengebracht wurden, versuchen seinen Atem zu beruhigen.

"Hast du wirklich gedacht, dass du Mimea für dich gewinnen kannst? Selbst wenn das der Fall war, auch wenn du vielleicht nur Casanova gespielt hast, sollte es dir doch klar sein das es in diesem Spiel Regeln gibt die beachtet werden müssen?" 

Hinter dem Mann drang eine schrille Frauenstimme durch den Raum. "Es war kein Spiel!" 

Der Gefangene sank in sich zusammen, als wäre er von dem Schrei getroffen worden. Seine Augen weiteten sich vor Überraschung, Mimea nach all den Geheimtreffen in der Öffentlichkeit zu sehen. 

"Sie bestand darauf dich zu sehen, und ein Nein wollte sie nicht als Antwort akzeptieren. Nun, man sagt das Liebe blind macht, aber was ihr beiden nicht versteht ist das es nicht eure Entscheidung ist. Also dann lass es uns direkt aus dem Mund des Pferdchens hören." 

Was hören? Fragten die Augen des Gefangenen leise, langsam erahnend was der andere Mann als nächstes sagen würde. 

"Diese Beziehung war niemals real - das ist es was er gesagt hatte. Wenn nicht Mimea, dann hätte es jeder warme Körper getan. Er war nur davon angezogen das der Körper weiblich war." 

In diesem Moment kroch eine weitere Erkenntnis über den Rücken des Gefangenen. Nicht die Krämpfe der Erregung, sondern etwas viel erschreckenderes, eine kalte, dunkle Erkenntnis. 

“Solange er nur eine unbenutzte Pussy bekäme, in der er seine heiße, pulsierende Männlichkeit rammen konnte, dann war es ihm egal wessen es wäre. Ist es nicht das was du gesagt hast?”

Der Mann würde nicht herausgefordert werden. Die Drangsalierungen die sich im Unterton seiner Stimme befanden überwältigten die Sinne. Der Gefangene versteifte sich, schluckte und rang nach Atem.

Aber bevor er mit zitternden Lippen etwas erwidern konnte, antworte die Frau. "Das ist eine Lüge! Ihr habt euch doch nur gegen uns verschworen und versucht unsere Beziehung zu zerstören!" Sie erhob ihre Stimme und starrte den Mann herausfordernd an. Für Mimea, war der Mann der ihren Liebhaber behandeln konnte wie er wollte, eher ein Rivale im Bezug auf ihren Liebhaber, statt eine ultimative Autoritätsperson.

"Weißt du wen Raoul als meinen Partner auserwählt hatte? 

Jena! Vermutlich nur weil seine Gene gut sind-” Die Art wie ihre Worte zitterten und bebten, deutete auf ihre Verzweiflung hin. ''Ich habe nichts davon! Seine perversen Neigungen stehen ihm ins Gesicht geschrieben. Der Gedanke daran von ihm genommen zu werden... von ihm ein Kind zu kriegen... macht mich krank!" 

Für eine Frau war das etwas, was ihr Stolz ihr nicht erlauben konnte, und fast im selben Atemzug sprach sie den Gefangenen an, mit einer fast schon schmerzhaften Sehnsucht. "Du bist anders als die anderen, nicht wahr? Du liebst nur mich, nicht wahr?"

Aber der Gefangene konnte nur zur Hälfte hören was sie sagte. Es verlangte seine ganze Aufmerksamkeit, nicht laut aufzustöhnen aufgrund der Erregung die sich während des gesamten Gespräches wieder in seine Erinnerung gedrängt hatte. Das einzige was ihre Worte bewirkten, war die Erkenntnis, dass die Zensur über ihre geheimen Treffen sich auf sie auswirken würde. 

Als ihr Geheimnis bekannt wurde, hatten seine Freunde sich in die Kritiken eingemischt: "Wir haben keine Verwendung für einen Kerl der sich mit einer schlampigen Akademieausgebrüteten Prinzessin abgibt." 

Über Mimea sagte man: “Sie hat keinen Geschmack was Männer angeht, wenn sie sich in solch einen Abfall verliebt.” So wurde über sie hinter ihrem Rücken gesprochen. Auf der einen Seite das hochgezüchtete Produkt der Akademie und auf der anderen Seite er, der in den Slums aufgewachsen war. 

Aber Mimea wusste es. Unter all den Beschimpfungen, hinter all den Mauern, der Zensur vor der Öffentlichkeit und den abschätzenden Blicken, hatte sie erkannt wie selten er doch in seiner Art war.

Abgesehen von seinem Stammbaum (oder dem nicht vorhanden sein dessen), abgesehen von der Schönheit seiner Haltung (oder dem nicht vorhanden sein dieser), abgesehen von seiner Verbrecherkartei (oder dem nicht vorhanden sein dieser) -die Einzigartigkeit seiner Gegenwart verzauberte die Leute. Ob nun zum Guten oder Schlechten, dieser Urinstinkt von dem er immer gedacht hatte er wäre in Stein gemeißelt, war ohne Gnade zerschmettert worden. 

Mimea hatte das Ende schon zu Beginn gesehen, die täglichen Irreführungen die sie trennten, die Seelen die gefangen waren.

Unter all ihrer Kollegen war er der schönste gewesen. Keiner der schamlosen und gemeinen Kommentare, die dunkle Eifersucht oder das herausfordernde Verhalten, brachte ihn aus der Ruhe. Seine Sprache und sein Verhalten blieben immer unzivilisiert und sein absolut unbeugsamer Wille erlaubte es ihm, nicht einfach nur gut zu tun um gut zu sein. Er allein hatte einen bestimmten Punkt an “Reinheit” erhalten.

Das war der Grund warum Mimea ihn wollte, egal wie. Obwohl sie beide Vögel in einem Käfig waren, wollte sie glauben, dass ihre Beziehung vielleicht zu etwas komplett neuem führen könnte.

Was war es, warum sie nach ihm gegriffen hatte, warum sie ihn mit Küssen verführt hatte, warum sie sich in seine Umarmung geworfen hatte und so darauf erpicht war ihre Körper zu vereinen. Damit er ihrer werden würde und nur ihrer allein.

So waren die kleinen, naiven Träume die sie hatte.

Trotz seiner augenscheinlich abwehrenden Art und seinem abweisenden Verhalten, bis vor ein paar Tagen hatte er sie mit weicheren Augen angesehen als jeder andere. Nun jedoch drehte er das Gesicht weg, ohne ihr eine Erklärung zu liefern. Für Mimea war dieses Verhalten schwerer zu ertragen als alles andere. Sein Schweigen erweckte in ihr eine unbeschreibliche Anspannung.

"Warum sagst du nichts?"

Sie musste sich jetzt der Realität stellen, er wollte sie nicht sehen. Was war denn schon der Wert eines Lebens das von unsichtbaren Ketten geregelt wurde? Ein Leben gezwungen- 

Der Überschwall an Gedanken schmerzte ihr Herz. Unfähig es länger zu ertragen schrie sie hysterisch: “Warum siehst du mich nicht an? Sag etwas, bitte!” Sie hob die Augenbrauen und verzog ihre roten Lippen, wusste genau, dass er ihr nicht einmal einen Blick schenken würde. In diesem einen Moment wurde ihr die ganze Schrecklichkeit eines unbegreiflichen Betruges gezeigt, illustriert durch den ihr zugedrehten Rücken des Gefangenen der sich nicht einmal mit den typischen Phrasen eines Mannes verteidigen wollte. Sie konnte nicht sprechen vor Wut - das zeigte das Feuer in ihren Augen.

Ah, das ist das Ende, dachte sich der Gefangene und fühlte es in seinem Herzen. 

"Feigling!!" warf Mimea ihm vor, ihre Stimme fast zu einem Schrei erhoben. 

In dem Moment kroch ein reißendes Gefühl in seinen Rücken, als würde er mit einer genagelten Peitsche ausgepeitscht werden. Er biss sich härter auf die Lippen. Speichel sickerte aus seinem Mundwickel, seine Kehle stach als würden Dornen darin stecken und die Schmerzen schlangen sich durch seine Glieder. Seine Glieder versteiften sich wieder. Es war entweder ein Stöhnen oder ein Schluchzen das aus seinen zusammengebissenen Zähnen nach außen drang. 

Selbst er konnte nicht sagen ob es einen Unterschied gab. 

Hinter ihm stehend, drehte Mimea sich um, ihre Lippen bebten. 

"Und vielleicht hast du auch das eine oder andere gelernt?" 

Überzeugt davon, das Mimea in ihrer Wut ihren Weg durch die Tür antrat, lies sich der Mann am Bettrand nieder. Er nahm sich alle Zeit der Welt.

"Nun, das Ergebnis war eigentlich schon von Anfang an klar”, murmelte er leise. Er zog die Decke weg, entblößte den nackten Körper der sich immer noch in Aufruhr befand. Die geschmeidige Symmetrie in den Gliedern des Gefangenen und die Art wie dessen Körper sich vor Lust wand erweckten nur die sadistische Ader des Mannes. 

Der Blick des Mannes wanderte über den Körper des Gefangenen. Seine kalten und selbstgefälligen Augen zeigten keinerlei Leidenschaft, oder sonstige Erregung. Erst als der Blick des Mannes zwischen die Beine des Gefangenen fiel, zeigte sich eine leichte Regung in dessen Gesicht.

Die vor Erregung harte Spitze des Mannes schrie nach seinem Peiniger Ich will kommen! Lass mich kommen!

"Du willst kommen?" flüsterte der Mann mit einer hypnotisierenden Stimme. 

Die Lippen des Gefangenen zitterten als er nach Atem rang, seine tränenden Augen baten um Erlösung. Er zwang sich dazu steif zu nicken. 

Der Gefangene holte tief Luft als der Mann seine Knie auseinander drängte. Er glaube, dass er nun endlich nach dieser langen Zeit von diesen Qualen erlöst werden würde. 

Wie um seine allzu schnelle Hoffnung wieder zu begraben, ignorierte der Mann den geschwollenen, harten Penis des Gefangenen und legte nur dessen linken Oberschenkel frei und streichelte sanft über die Haut.

Mit einem Stöhnen verdrehte der Gefangene die Augen. 

"Du hast Mimeas Berührungen genossen ohne meine Zustimmung zu haben. Hast du wirklich gedacht du könntest alles so fein säuberlich vergessen machen nachdem es bekannt wurde?" 

Das erste Mal überdeckte ein Anflug von Angst die Augen des Gefangenen. 

Wie immer zeigte das Gesicht des Mannes nicht die geringste Regung, wirkte fast vollkommen gefühllos. Aber unter dieser Fassade, durch dessen Stimme niemals eine Gemütsregung durchschimmerte, versteckte sich ein wirklich harter und unbarmherziger Zuchtmeister. Das wusste der Gefangene besser als jeder andere. 

Das war auch der Grund, warum er sich in seiner Lage nicht auf die Gnade des Mannes verlies, indem er sich an dessen Hals warf und bettelte "Warum?" 

Als die Beziehung zu Mimea bekannt wurde, hatte er sich dem Mann gegenüber trotzig verhalten. Er hatte sich in ihre Arme geflüchtet und sich in ihrer Beziehung vergraben. Es war etwas was jeder getan haben könnte, aber das war nicht der Grund warum er es getan hatte. 

Er liebte Mimea. Ihr glamouröses Auftreten. 

Ihre reine und kultivierte Überheblichkeit. Ihre Ignoranz gegenüber der echten Welt, in der sie nie daran dachte ihren zugewiesenen Platz im Leben einzunehmen. Die Weichheit ihrer Haut wann immer er sie berührt hatte. Er liebte alles an ihr. 

Sie hatte keine Vorurteile ihm gegenüber so wie alle anderen. Sie war sein einziger Freund. Sie akzeptierte alle seine Macken, und sah ihn als einfachen Menschen. Und doch wusste er nun, dass es eine dunkle Seite zu ihrer “Liebesnacht” gab, und zu jedem Moment in dem sie voneinander als “Geliebte” gesprochen hatten... und das war das erregende Gefühl den Mann zu betrügen. 

Der Grund war das der Gefangene sich in einem goldenen Käfig befand in dem er nie hatte sein wollen. Eines ungezähmten Kindes der noch nie eines anderen Schuhe geleckt hatte, der nichts anderes hatte als seinen eigenen hart erarbeiteten Selbstrespekt, war das unkontrollierbare Gefühl der Gefangenschaft etwas das ihn zu ersticken drohte.

In dieser Situation könnte es von schlimm nur noch schlimmer werden. Er erstickte an dieser Gefangenschaft, sie fraß ihn von innen auf und brachte ihn um. Seinen eh schon geschundenen Stolz in den Wind zu schießen und vor dem Mann zu Kreuze zu kriechen, würde sein Leben nur noch mehr zerstören.

Das war der Grund, warum er es selbst in diesem Moment der Erkenntnis, leicht nahm. Das machte seine Schuld dem Mann gegenüber – und noch mehr Mimea gegenüber – so viel intensiver. 

Aber jetzt. Jetzt berührte die Angst sein Herz. 

"Mit Mimea -es war nur einmal.” Er wusste dass der Mann niemals auf so eine lahme Entschuldigung hereinfallen würde, aber er wusste auch, auf eine erschreckende Weise, dass er irgendeine Art der Einsicht zeigen musste. 

"Einmal ist das gleiche wie hundertmal, so wie ich das sehe. Das du sie in deinen Armen gehalten hast ist schon Grund genug." 

Die Fingerspitze des Mannes kroch reizend zu seinem Anus. Der Gefangene keuchte. Nicht nur sein Penis war durch die andauernde Erregung so erregt, auch seine versteckte Blume war davon nicht verschont geblieben. Diese, die sich normalerweise nur durch ein andauerndes Vorspiel öffnete war bereits jetzt geweitet. 

Als wollte er ihm die Realität seiner Situation zeigen, reizte der Mann die kleinen Falten der Rosette mit seinen Fingerspitzen. "Da magst du es doch am liebsten, nicht wahr-" Nein! 

Aber sein Körper betrog den Gefangenen noch bevor die Worte seine Kehle verlassen konnten. 

Die Erkenntnis, dass er kraftlos war sich selbst zu beherrschen, verängstigte ihn nur noch mehr. Gänsehaut breitete sich über seinen Körper aus und vermischte sich mit seiner Erregung. 

Langsam begann der Mann damit ihn mit seinem Finger zu penetrieren, löste kleine Feuerwerke im Körper des Gefangenen aus. Die Erregung gipfelte in einem unterdrückten Stöhnen und seine Hüften drehten und wandten sich unkontrolliert. 

"Was ist denn das? Versuchst du selbst jetzt noch dein Ego zu stützen? Wie wäre es denn mal mit einem Schrei zur Abwechslung?" 

Die Stimme des Mannes klang noch kälter als sie es sonst schon war. Eindeutig, selbst diese kleinen Erkenntnisse ließen den Gefangenen sprachlos vor Angst werden. Mit jeder Drehung des Fingers schaffte der Mann es ihm immer wieder neue Lust zu verschaffen und diese durch seinen Körper zu jagen. 

Halb bewusstlos verengte der Gefangene seinen Schließmuskel. Aber statt die Eindringung des fremden Objektes abzuwehren zog er den Finger des Mannes nur noch tiefer in sich hinein mit immer stärker werdender Erregung. Und während er das tat schwoll das Zittern in seinen Lenden immer mehr an, steigerte sich zu einer schamlosen, wenn auch verführerischen Verzweiflung.

Und jetzt....

Doch nicht einmal das war ausreichend genug für den Mann, der nun seine Ohrmuschel leckte und in sein Ohr murmelte, "Ja, das ist ein guter Junge."

"Hiiiii-" keuchte der Gefangene. Es war ein kleiner Schrei und sein Rücken schmerzte. Der Wirbelsturm der kleinen, kribbelnden Zähne die an seiner Wirbelsäule genagt hatten zeigten nun ihre Reißzähne und stachen bis zur Spitze seines Schädels. Seine ausgestreckten Arme und angespannten Beine zuckten und ließen ihn erschaudern.

Mit groben Bewegungen stieß der Mann seinen Finger tiefer, sorgte dafür, dass kleine feurige Blitze hinter den geschlossenen Augenlidern des Gefangenen zuckten. Er rang nach Atem, hatte das Gefühl das bald jede Ader in seinem Körper platzen würde. Nicht nur sein hartes Glied, sondern auch seine schmerzhaft erregten Brustwarzen brannten.

Er hätte dieser Anspannung entkommen können, indem er einfach ohnmächtig geworden wäre, aber der Mann ließ ihn weiterhin um Atem ringen, ohne dafür zu sorgen, dass er kam. Und auch wenn der Mann die Muskeln seines Anus zum Zucken brachte, so spielte er doch nur mit dessen Genitalien ohne Rücksicht zu nehmen.

"Ahhhh... haaaa... hnnnnn..." 

Die Lippen des Gefangenen zitterten während die verlangenden Schreie seine Kehle verließen. Seine Hüften bewegten sich schnell, doch seine Erregung zeigte nur kleine glitzernde Fäden ohne auch nur eine kleine versprochene Erlösung zu finden. 

"Aaaaargh ... !" 

Mit jedem Schluchzen das seine Kehle verließ und Schreie die sich immer wieder steigerten, brannte sein Körper immer heißer bis zur Spitze seines honigtropfenden Schwanzes. Das war die unvorstellbare Bedrohung des Vorspiels des Mannes.

Der Mann spiele gnadenlos mit den harten Brustwarzen des Gefangenen, ließen ihn noch erregter werden. Er streichelte die Spitze der Erregung mit den Fingerspitzen und brachte den Gefangenen dazu aufzuschreien. Sein Anus zog den Finger des Mannes in sich hinein, welches den Mann dazu brachte, diesen schneller in ihm zu bewegen.

"Hiii-yaaa-!" 

Als Tränen über seine Wangen strömten, keuchte der Gefangene, bettelte in zerhackten Worten. "Genug... nicht mehr... werde... es... nicht... wieder tun... ahhh!"

Er bettelte, bat um Vergebung, nicht schon wieder. Nie wieder. Er würde es nie wieder tun! Gnade!

Die ehrlichen Worte ertönten immer wieder als wäre er in einem fiebrigen Delirium von seinen tauben Lippen. Erneut flüsterte der Mann in sein Ohr. "Ich werde dich kommen lassen. So oft wie du willst. Bis du es bereust das du jemals Mimea in deinen Armen gehalten hast.“

Und dann mit der ungleichen, ruhigen Stimme, fügte er mit einer verrückten Dunkelheit hinzu: "Du bist mein Pet. Das solltest du dir bis ins Mark deiner Knochen merken."

Die blauen Augen des Mannes waren so unvorstellbar schön, dass sie jeden der sie ansah zum schwanken bringen konnten. Doch in diesem einen Moment, glitzerte ein eisiges Feuer in ihnen - vermutlich die Wut zeigend die seinen verletzten Stolz betrafen, oder eher, zeigten sie eine Manifestation des unkontrollierbaren Verlangens.

Es war egal was davon stimme. 

Für den Mann war klar, dass es in der Basis seines momentanen Verhaltens, einen dunklen Wirbelsturm von verdrehter Eifersucht gegenüber Mimea gab.