Wie eine orientalische Blume die in der Dunkelheit aufblüht wirkte dieses ungleiche Paar auf diejenigen deren Weg sie kreuzten-

nicht nur füllte der unnahbare und schöne Blondy die Luft mit einem außergewhnlichen Ambiente der Würde und Eleganz, sondern auch die Person neben ihm, ein großspuriger Slummongrel der eine Maske aus Unverschämtheit trug und eine faulige Stimmung hinter sich herzog.

Noch mehr als die Unterschiede ihrer physikalischen Verfassung, waren die Beobachter noch eher in Stille erstaunt über deren unbestreitbaren Unterschieder ihrer sozialen Stationen. Sie konnten nur schlucken und starren.

Es musste doch irgendeine Art von Scherz sein, oder?

Das unbequeme Gefühl würde auch eine Frau treffen welche an Rikis Platz sein würde, egal wie attraktiv oder talentiert sie sein würde. Nur ein Blondy sollte in der Gesellschaft eines anderen Blondy gesehen werden.

Dies war nicht das Produkt von zurückgehaltenem Zynismus oder irgendeiner Art von dunklem "Verständnis" mit einem Augenzwingern und Nicken ergriffen. Dies war ein Ausdruck von Ehfruchrt und Neid gegenüber den Tanagura Blondies, die mit dem Zepter der perfekten Schönheit, dem perfekten Wissen und der perfekten Macht in ihren Händen regierten.

Daher kam die offensichtliche, gähnend weite Kluft zwischen Riki und Iason. Mehr als die Verzerrung einer schimmernden Fata Morgana, waren es vielmehr die erzeugten Wellen in den Hintergrundgeräuschen, die ihre Sinne in Beschlag nahmen wähernd sie dort entlang schritten.

Ein grausamer Eisberg schimmerte mit einem goldenen Licht. Ein brennendes, tiefschwarzes Schnelles. Zwei Zuständer der Materie, die sich unter normalen Umständen niemals so nah gekommen wären, geschweige denn die leisesten Akkorde symphatischer Resonanz geschlagen hätten.

Inmitten der Herden von Vergnügungssüchtigen im Vergnügungsviertel schienen zwei von ihnen allein gegen den Strom zu schwimmen. Sie bogen in eine Seitenstrasse, abseits von der Hektik der Hauptverkehrsstrasse. Mit dieser Änderung dre Richtung verstärkte sich schon die Dunkelheit umsie herum und die Leidenschaft geschwängerten Winde stockte. Die Fußgängeranzahl sank um die Hälfte.

Sie zogen tiefer durch die Seitengassen. Die Dunklen Täler schlängelten sich durch das Labyrinth von Gebäuden und wurden tiefer und tiefer. Riki bewegte sich in den bekannten gassen mit sicheren Schritten.

Nicht einmal warf er einen Blick über du Schulter um zu sehen, ob Iason noch hinter ihm war. Es war nicht weil er sich sicher war das es so war. Aber eher—wenn er ehrlich zu sich selbst war—um selbst die wahren Absichten des stillen Iasons zu begreifen welches seine normalen Fähigkeiten überstieg, und im Gegensatz zu seinem gewohnten Selbst, war Riki unsicher was den Weg vor ihnen betraf.

Wie kann ich damit umgehen? Das waren die einzigen Worte die sich in den Kern seines Gehirns krallten.

Weit davon entfernt unbeholfen und verlegen zu wirken folgte der extravagante Blondy seinem Führer genau. Das bedeutete nicht das er ziellos Rikis Spur olgte der durch Midas zog, aber zu diesem Zeitpunkt, aus welchem Grund auch immer, sah er nicht so aus als würde er nach der Gelegenheit suchen zu verschwinden.

Riki hatte keine Ahnung was die Wahrheit war, und was er als nächstes tun sollte. Er biss die Zähne zusammen als ein Gedanke durch seinen Kopf schoss. Scheiße, sagte er, schnalzte hörbar mit der Zunge. Zu diesem Zeitpunkt fiel es ihm schwer seine Emotionen zu kontrollieren aber alle seinen Neuronen beteuerten in diesem Moment gerade das gleiche.

Ja, dachte er, als er endlich eine Antwort fand. Das ist der einzige Ort der dazu geschaffen ist.

Nachdem er seine Gedanken nun auf die Aufgabe eingestellt hatte verschwand auch die Unsicherheit in seinen Schritten. Er wechselte von der Hintergasse zu einer Seitenstrasse und dann an der Minos Bar entlang. Das Leuchten der Neonbuchstaben schien in die Tiefen der Dunkelheit.

Riki stoppte unter dem Neonschuld und starrte auf die abgenutzte, dreckige Tür. Hinter ihm blieb Iason schweigsam während seine Anwesenheit über Riki thronte in einem fast schon nervigen Ausmaß. "Und? Was planst du jetzt?" schien er zu fragen.

Denkend das jedes weitere Zögern ihm nicht gut täte schob Riki die Tür auf. Die Bar war dunkel genug das Riki es nicht wagte einen Schritt zu tun bis seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Unmittelbar vor sich in der Dunkelheit erkannte Riki drei Lichter, gelb auf der linken, rot auf der rechten Seite, und blau in der Mitte.

Das mittlere Licht war blau. Rechts und Links waren rot und gelb.

Bevor Iason etwas sagen konnte ergriff Riki seinen Arm. Mit suchenden Schritten ging er in gerade Linie in Richtung des blauen Lichts. Strengte seine Augen an je näher sie dem Licht kamen, das phosphoreszierende blaue Licht enttarnte sich als Türklinke.

Riki legte eine Hand auf den Türknauf und drehte langsam, fühlte den schwachen Wiederstand bevor der Rigel sich schnappend öffnete.

Die Gerüchte stimmten also die er gehört hatte.

Als er sie das erste Mal gehört hatte waren sie nur der MIst den man in lebhaften Diskussionen zu hören bekam. Riki würde nur mit den Schultern zucken und nicken und ansonsten kein Interesse oder Neugier zeigen. Aber, heilige Scheiße, es stimmte? Riki hatte nie daran gedacht es selbst sehen zu können ob an den Geschichten etwas wahres dranwar oder ob es sich nur um Folklore handelte.

Riki ließ den Türgriff los. Mit einem leichten Stöhnen öffnete sich die Tür nach innen, als ob sie sie aufforderte einzutreten.

Hinter der Tür lag noch mehr Dunkelheit. Die beiden traten mit zögernden Schritten ein. Die Tür hinter ihnen schloss sich automatisch und verriegelte. Im selben Moment wuchs ein sanftes Leuchten im Boden, das sich wie eine Pistenbeleuchtung nach vorn bewegte und sie drängte weiterzugehen. Nachdem sie ihm mehrere Schritte gefolgt waren trafen sie auf eine weitere Tür.

Was noch eine Tür? Riki grummelte vor sich hin. Die Routine wurde schon langweilig. Aber war es noch eine Tür? Es gab keinen Knauf oder Griff. Auf den ersten Blick war es nichts weiter als eine kalte Wand.

Riki stand für einen Moment still. Nun, was sollte tun?

Wie als Antwort auf seine stumme Frage zog die Wand sich plötzlich zurück und verschwand. Ohne ein Stöhnen oder ein Knarren, und im Gegensatz zu jeder Tür die er je gesehen hatte war die Mauer die er gedacht hatte zu sehen in der nächsten Sekunde nichtmehr da.

Riki war sprachlos. Nein, die Flut an rotem Licht das sich in sein Sichtfeld schob erinnerten ihn an frisches Blut. Und zu seiner eigenen Schande verkrampfte sich Rikis Hals als er zu einer Statue fror. Als seine Augen sich allmäglich an die Dunkelheit gewohnt hatten, sah er das es sich nicht um einen see aus Blut handelte sondern um einen dicken, knallroten Teppich. Riki schluckte schwer.

Scheiße. Das war irritierend!

Und wie um die Peinlichkeit vergessen zu machen, machte er eine Show daraus mit großem Auftritt sich an die Untersuchung des Zimmerinneren zu machen mit scharfem Blick das eher einem Schielen glich. Abgesehen von einem seltsam antiquierten Kronleuchter an der Decke war der Raum leer und spärlich möbliert, fast schon übertrieben düster und ungemütlich.

Und der Kronleuchter schien sich unsachgemäß zu drehen. Er drehte sich sanft, ohne ein knarrendes Geräusch, nur durch warme, harmonische Töne begleitet. Während er sich drehte und das licht durch die strahlenden Ketten von Kristall fiel welches an jedem Ende seiner zwölf Arme hing, zog es feine Bänder aus Spektralfarben über den Boden und die Wände.

Kaum das er sich von den wundersamen Tönen hinreißen hatte lassen. hörte die Musik auf und der Kronleuchter bewegte sich nichtmehr.

Der nächstgelegene Arm des Leuchters deutete erweitert zur Wand. Ein blauer Laserstrahl schoss aus ihm heraus und deutete an eine Stelle wo die Mauer offenstand.

Was zum Teufel ging hier vor sich?

Dahinter befand sich ein Flur gerade breit genug das zwei Erwachsene nebeneinander gehen konnten. Identische Reihen von Türen säumten beide Seiten des Flurs. Einige schienen im Einsatz zu sein, waren mit Laternen aus alten und bekannten Marken gekennzeichnet. Riki schob sich an einer Tür vorbei die durch eien rote flackernde Lampe markiert war und warf Iason einen Blick zu ihm zu folgen.

Ob der zweifelhaften Behauptung Rikis ihm in diesen unbekannten Ort zu folgen hob Iason nicht mehr als eine Augenbraue.

Die fehlende Anteilnahme in Iasons Gesichtsaudruck ließen Riki die Augen vor Zorn zusammenkneifen. Er hatte gehört das die gentechnisch veränderten Körper der Tanaguraelite perfekt waren in Körper und Geist. Aber bei der Beobachtung der kalten, fast schon emotionslosen Mimik schlich sich ein unbewußter Verdacht ein: Ist dieser Kerl selbst in seinen Gehirnzellen eine Maschine?

Das Schild an der Fassade identifizierte Minos als eine Bar, aber in Wirklichkeit war es ein Bordell. Aufgezogen tief im inneren der labyrinthartigen Gassen war es von den Kunden kaum zu sehen. Und ebenso unwahrscheinlich war es, das es in einem Touristenführer aufgelistet wurde.

Es war eine gut etablierte Institutionm für Leute die wussten wo sie lag.

Die Türen zeigten in der Dunkelheit die "Red Zone" (Gesellschaft von Frauen zu kaufen), die "Yellow Zone" (die Gesellschaft von Männern kaufen) und die "Blue Zone" (bringen sie ihre eigene Begleitung).

Die Zahlung konnte nur in bar erfolgen, Kreditkarten waren nicht erwünscht.

Sobald die automatische Tür sich geschlossen hatte, startete ein Echtzeit-Timer. Dieses Zahlungssystelm war für Riki der einzige Grund für die Wahl dieses Ortes. Solange ein Kunde die Rechnung bezahlte ware sein Stammbaum egal. Riki hatte gehört dieses wäre die einzige Einrichtung in Midas, die auch einem Mischling wie ihm die Türen öffen würde.

In den Slums, in denen Sex zwischen Männern normal war, war die Möglichkeit es mit einem göttlichen Mitglied des anderen Geschlechts zu tun nicht gerade etwas das aus dem Himmel fiel. 

In Ceres waren Frauen die gebären konnten die knappste aller Ressourcen. Trotzdem wurden nie mehr als zehn Prozent der Frauen in der Bevölkerung der Slums gezählt, und Männer die sich umoperieren hatten lassen waren nicht sonderlich hoch angesehen. In den Augen der Slummischlingen war man einmal ein Mann und immer ein Mann.

Während diejenigen die nicht das hatten was sie brauchten um mit den Verlieren und Narren zu konkurrieren, wagten es diejenigen die sie unterdrückten nie sie wirklich nieder zumachen.

Die Welt des Slums lebte von der Redewendung "Es überleben nur die besten". Ein Mann tat, was er zu tun hatte um am Leben zu bleiben. Seine persönliche Popularität oder Fähigkeit der Eigenwerbung waren alle nebensächlich, genauso wie der Punkt sich anzumaßen rechtschaffen zu sein.

Der Preis für alles war zuerst da zu sein und seinen Mann zu stehen. Was auch immer man an körperlichen Mängeln oder sexuellen Vorlieben - oder eher Probleme im Bett hatte- wurde unwichtig wenn man bewies das man Talent hatte andere zu führen.

Die Schärfe des Verstandes übertraf jedes Handicap, und das Sexualleben eines Mannes war sein eigenes Geschäft. Natürlich endeten fehlende Leistung oder Ideenlosigkeit in den Geboten der Mitbewerber. Egal wie sehr sie über diese Härte an Behandlung klagten, so hatte doch niemand von ihnen Sympathie für den Underdog.

Konkret erklärt bedeutete dies das sexuelle Verdrängungen und Vergewaltigung Bestandteil des täglichen Lebens waren, Kastration und Verstümmelung waren ebenfalls an der Ordnung ohne auf die grausamen Misshandlungen einzugehen.

Man achtete nur auf sich selbst. Das war das eiserne Gesetz der Slums.

Verzichtend auf das einzige Symbol seiner Männlichkeit, abstreifend das Geburtsrecht das er als Mann bekommen hatte, machte einen Mann in eine virtuelle Paria und einen Ausgestoßenen in dieser verzogenen Männer-Gesellschaft. Daher hegte niemand den Gedanken des Ausstieges mit den Hoffnungen der Weitergabe als "Frau".

Aber in Minos war Geld alles was zählte. Ein Man nkonnte eine Frau für eine Stunde kaufen und all den Sex genießen den er leisten konnte. Während die Vorstellung auf die Verbringung der Zeit in dieser Art und WEise für einen Slummongrel sowas wie ein Paradies war, war vielleicht die Vorstellung diese dunklen und verdrehten Fantasien einen vorstehenden der verächtlichen Bürgerschaft Midas - ob nun Frau oder Mann - unter sich zu haben eine noch größere Freude.

Darüber hinaus wurde über die Schönheit der im Minos "Stable" arbeitenden Mädchen und Jungen gemunkelt das ihre Schönheit die der konkurrierenden Betrieben übertraf. Es wurde auch behauptet das sie alle früher "Pet"-Ablehnungen waren. Es gab nur keine Möglichkeit das eine oder andere zu überprüfen. Dies war nur ein Beispiel der Geheimnisse die die beliebte, verstohlene Sportart der Gerüchte zu füttern vermochte.

Soweit es Riki betraf hätte er sich nicht weniger für die "Wahrheit" hinter diesen Gerüchten interessieren können. Hätten die Ereignisse dieser Nacht nicht eine solch unerwartete Wendung genommen, wäre er wahrscheinlich nie durch die vordere Tür des Minos getreten.

Auch ließ er sich absichtlich für Sex bezahlen. Es war ncht so das sein Sexualtrieb auf dem Rückzug war. In der abschließenden Analyse, wenn es um Sex ging war Riki nicht an anderen interessiert außer an Guy, seinem "Pairing-Partner". Das hatte sich nicht verändert, seit er der ernannte Anführer von Bison geworden war.

Vor dem Treffen mit Guy bei Guardian hatte Riki einen "one and only" gehabt - eine person von der er glaubte er würde bis ans Ende der Welt mit ihm zusammen sein, jemanden den er wünschte zu schützen und bei dem er es nicht ertragen konnte ihn zu verlieren. Aber es war nicht so wie das jetzt.

Das war der Grund weshalb es ihm schwer fiel zu erklären wie die Dinge sich nun entwickelt hatten. Er war nicht in der Lage die Gefühle die in seinem Inneren aufgewühlt waren zu unterdrücken. Seine Gefühle waren außer Kontrolle geraten, etwas das seit seiner Zeit in Guardian nichtmehr geschehen war.

Man brauchte nicht zu erwähnen das er sich auch noch nie mit einem Tanagura Blondy gepaart hatte. Es traf ihn wirklich wie einen perversen Witz. Aber soviel er auch lachen wollte, er konnte nicht - nichts anderes als ein zucken seiner Mundwinkel.

Als die beiden den Raum betreten hatten schwiegen sie in gewohnter Weise. Riki saß auf einer Ecke des Bettes. Aus derAhnungslosigkeit heraus was er mit seinen langen beinen anfangen sollte lies sich Iason auf dem Sofa nieder und lehnte sich zurück, wartete darauf was Riki zuerst tun würde.

Riki leckte sich über die Lippen, unbehaglich mit dem Gefühl das Iason ihn auf seine prunkvolle Stille hin lenkte. Keiner von ihnen bereit den ersten Schritt zu machen saßen sie etwa zehn Minuten so da. Dies erwies sich als die Grenze zu Rikis Geduld. Extravagant entledigt er sich seiner Kleidung und schlüpfte unter die Decke.

Aber Iason warf ihm nur einen kühlen, vermessenen Blick zu und rührte kaum mehr als eine Augenbraue.

Umso mehr verärgert erhob Riki seine Stimme. "Hey! Wie lange willst du da noch rumsitzen? Ich bin nicht den ganzen Weg umsonst hergelaufen. OK? Lass uns endlich anfangen."

"Wenn Sie erwischt werden ist das also die Methode auf die sie sonst ihr Geld machen?" Seine coole, sonore Stimme war von unverhohlenem Spott geschwängert. "Leider bin ich nicht so skurril meine Hände an ein Stück Slumabfall zu legen. Ich habe mit meiner Zeit besseres zu tun. Dieser Versuch mich zu zwingen Schweigegeld zu erhalten ist nicht nur unerwünscht sondern geradezu peinlich."

Riki errötete. seine Lippen zitterten und er hatte das Gefühl als würde jemand auf seinem Stolz herumtrampeln.

Doch der Blondy war noch nicht fertig. "Auf der Anderen Seite, vielleicht haben sie ja Hintergedanken?"

Diese Situation in solch unverfälschten Begriffen erklärt zu bekommen, lies alles Blut aus Rikis Gesicht weichen. Hintergedanken? Die einzige Person die sich verhielt als hätte sie Hintergedanken war dieser Blondy, der Blondy der einem Slummongrel den guten Tag verdorben hatte.

Unnötig zu sagen das Riki dies schwer zu glauben fand. Nein, es war eher dieser gedanke das er allein in der Gewalt dieser unverständlichen und irritierenden kranken Laune war, die ihn wirklich sauer machte. So zur Seite geschnippt zu werden und - entgegen seiner eigentlichen Natur - es nicht "wie ein Mann zu nehmen" reizten ihn noch mehr.

Wenn er sich doch nur gleich der Authorität des Blondies hingegeben hätte dann wäre er vermutlich gar nicht erst hier gelandet.

Abgesehen davon das Riki keine Ahnung hatte was es für einen Tanagura Blondy wirklich bedeutete zur "Elite" zu gehören. Er kannte ja auch kaum den Unterschied zwischen einem der Alpha-Männchen aus den priviligierten Klassen und einem Loch in der Wand. Er war ein Kind das keine Angst hatte eine heiße Herdplatte zu berühren, einfach aus dem Grund weil er nie zuvor eine gesehen hatte.

"Nun wenn du nicht scharf drauf bist warum bist du dan nmitgekommen? Wolltest du dich mit nem Slummongrel unterhalten um es besser kennen zu lernen? Na komm chon lass es uns tun! Ich hab es dir doch gesagt, oder nicht? ich schulde niemandem etwas." entlud sich Riki ohne Zurückhaltung Iason gegenüber. "Steife Hemden wie ihr habt nicht die leiseste Ahnung wie es ist in den Genuss eines Gefängisses zu kommesn das den Vergnügungsviertelcops gehört. Sie behandeln uns wie Müll. Man macht einen fehler und wird gefeseslt und sie gegen die nicht selten ein Facelift mit ihren Fäusten. Sie schlagen dich blau und schwarz und werden dann, was von dir übrig ist, in den nächsten Mülleimer."

Die konkreten Details auf die er sich bezog waren vielleicht auch etwas übertriebenes zweites Hand-Wissen aber das interessierte Riki nicht wirklich, aber jeder Bewohner der Slums wusste das die Bestrafungen die er beschrieb so waren. Er hatte keine Midas Ausweiskarte und es gab kein leugnen das die Abwesenheit eben dieser allein schon Grund genug war ihm jegliche faire menschenwürde Behandlung zu versagen.

"Ich habe genug gesehen das es mir für mein Leben reicht. Das ist der Grund warum ich dir sage: Komm schon. Das ist deine beste Chance. Oder lauft ihr von der Elite nicht eh den ganzen Tag mit einer vergoldeten Plakatwand auf dem Rücken herum die anpreist um wieviel besser ihr von der Tanagura Elite uns gegenüber seid?"

Seine Worte nur so vor Sarkasmus triefend, ließ Riki ein sorgloses Lächeln aufblitzen.

"man sagt das die verbrauchten Pets die in Midas waren, ob nun Mann oder Frau, am Ende hier landen und jedem den Hintern anbieten." Er hatte auch gehört das Sexshops wie Minos die letzte Station dieser Pets waren auf dem Weg nach unten.

"Also denke ich, das du nie etwas besseres als diese vornehme, gut erzogene Ware hatest, denn ein ungezogener Köter wäre zu weit unter deinem Niveau. Liege ich falsch?" Er wollte provokativ klingen, trat mit dem rechten Fuß gegen die Decke. "Mir auch recht. Dann renn eben davon mit dem zwischen die Beine geklemmten Schwanz. Niemand wird es siehen."

Er sprach mit einer Unverschämtheit die an Arroganz grenzte. Anstatt wie ein gebrochener vor den Mächtigen zu kriechen lies sein enormer Stolz den er als dieses wilde Tier das er war hatte es nicht zu seine sexuelle Energie zu unterdrücken.

Für einen Moment war es genug um den sonst so unerschütterlichen Blondy zu bewegen. Woah, er ist ein lebhafter, schien sein Ausdruck zu sagen. "Kurz gesagt, sich in der Situation zu finden einem unangenehmen Gegenüber etwas zu schulden, dachtest du du könntest es mit deinem Körper ausgleichen?"

"Es ist eine win-win Situation, um die Schulden zu löschen, nicht wahr?" Riki lächelte mit einer übertriebenen Selbstgefälligkeit die seine Mundwinkel anhob. "Ich denke wenn es gut genug für die Slums ist, dann ist es auch gut genug hier. Das ist der Grund warum ich bereit bin es mit dir zu tun."

Nicht die Stimme erhebend auf Rikis durchsichtige Provokation antwortete Iason in einem ruhigen Ton. "Vergiss nicht. Du bist es der zu mir kam." Er spuckte die Worte aus machte aber sonst keinen Ausdruck seine Gelassenheit nicht bis zum Ende hin aufrecht zu erhalten.

Was auch der Grund war warum Riki die Situation vollkommen falsch verstand und den tieferen Subtext an Bedeutung unter der Oberfläche nicht erfassen konnte. Mit nichts als dem Wissen aus den stinkenden Slums war Riki der wirkliche Idiot und noch dazu sich dieser Tatsache nicht bewusst. Die Bedrohung ignorierend starrte Riki ihn nieder. Niemand würde ihn so veralbern!

Aber was war die Lüge? Was war die Wahrheit? Wenn es um das Leben der Elite in der heiligen Stadt Tanagura auf dem Planeten Amoy ging hatten die Bewohner der Slums so wie Riki nicht wirklich Ahnung davon was Gerücht und Wirklichkeit war.

Dennoch war es in Rikis Gedanken eine Tatsache das die Elite Tanaguras sich Menschen aus Fleisch und Blut als Haustiere hielten um sie als Mode-Statement ihres sozialen Status zu zeigen. Nicht um ihre eigene körperliche Begierde zu stillen sondern um zu sehen wie ihre überzüchteten Haustiere miteinander spielten, jedenfalls hatte er das so gehört.

Männlich oder Weiblich machte keinen Unterschied. Er hatte auch gehört, das die verbrauchten und abgelegten Hautiere sich auf dem Weg nach unten aufgrund ihrer Nymphomanie, einem Zustand der von ihrer Sucht nach der chronischen Verwendung von Aphrodisiaka stammte, in den Bordellen der Slums landeten.

Natürlich konnte Riki sich nicht vorstellen wieso und warum das Haustier eines Tanagura Eliten nach Midas kommen sollte, ganz zu schweigen wie es mit ihrem eventuellen Schicksal dort aussehen würde. Das Thema interessierte ihn nicht und er hatte sich nie wirklich darum bemüht es heraus zu finden. Riki hatte immer geglaubt das man von den Humanoiden nicht erwarten konnte, die Komplexität der menschlichen Physiologie und der menschlichen Emotionen zu verstehen.

In Iasons eigenen höhnischen Worten versuchte Riki ihm unerwünscht Schweigegeld aufzudrücken. Doch ein erkennbar großer Teil in Rikis Wunsch es dem Humanoiden mit seinem eigenen Körper zurück zu zahlen entstand aus der echten Neugier auf den künstlichen Körper dessen.

Angemessen mit den Entwicklungen in der Chemie und Biologie des Gehirns, die die menschliche Intelligenze an Grenzen hatte, war der Reiz im ewig jugendlichen Körper. Riki konnte nur vermuten, dass diese “Götter der Schönheit” - Blondies, die in den anderen Neid und Angst erzeugten – nur die gleichen Hyperfunktionen der Sexandroiden hatten. 

Tatsache war jedoch das er, während er Iason den ganzen Weg nach Minos gelotst hatte er doch noch einige Zweifel hegte. Wie beispielsweise ob ein Tanagura Blondie mit solch feinem Geschmack in erster Linie überhaupt mit einem Slummischling schlafen würde. Und ob er zufrieden sein würde, sollte er tatsächlich flachgelegt werden. Riki hatte sich diese Dinge einfach nicht wirklich durch den Kopf gehen lassen.

Aber da er nun schon so weit gekommen war gab es, egal wie das Spiel ausgehen würde, kein zurück mehr. Er spielte um alles.

All seine raffinierte Grazie zur Schau stellend näherte sich Iason dem trotzigen Riki. Doch Riki hatte seine Kommentare noch nicht eingestellt. “Du bist tatsächlich eine schöne Arbeit. Wenn du dich mit dem hellen Licht unsicher fühlst beim Ausziehen, scheue dich nicht es auszuschalten.”

“Wie wäre es mit einer Vorschau um zu beginnen? Einfach um zu bestätigen das diese Begegnung für mich keine Zeitverschwendung ist.”

Okay warum ist dieses Arschloch nun plötzlich so erhaben über mich? Unter seinem Atem murrend gab Riki dennoch dem Antrag nach. Er stieg aus dem Bett und lehnte sich an die Wand, zeigte seinen Körper in voller Ansicht.

Obwohl noch mitten in einem Wachstumsschub und ein bisschen schlaksig auf der einen Seite, zeigten seine nackten Formen die gut definierten Muskeln eines festen, aber geschmeidigen Körpers.

Darüber hinaus muss jede Beschreibung auch beachten, das dieses wilde Kind in den Slums ohne jegliche Art von Disziplin und Kontrolle aufgewachsen war. Aber ob Rikis Körper den ästhetischen Standards von Iasons Geschmack entsprach – der durch seine hochgradigen Haustiere das Beste gewohnt war – war ein anderes Thema.

Sein kühler Blick wanderte über Rikis nackte Haut. Es war nicht wirklich auffordernd oder anmachend, und Riki fühlte auch nicht das pochende Gefühl von Wärme zwischen seinen Schenkeln. Was vermutlich aber auch daran lag das es sich um mehr handelte als die Körperverletzung einer visuellen Belästigung, sondern um eine stimulierende Sensation mit dem Gefühl einer scharfen Klinge die über seine Flanken strich.

Einer Klinge geformt aus kaltem, glatten, harten Stahl. Und sehr scharf. Der Gedanke allein lies die Gänsehaut auf seiner Haut entstehen. 

“Und? Habe ich bestanden?” Unverschämt und trotzig bis zum Ende, provokativ ausgesprochen.

“Gute Proportionen. Gut genug für die Diaz Harem Bühne. Vorausgesetzt... du schaffst es dort zu stehen und den Mund zu halten.”

Riki war sich nicht sicher warum der Tanagura Blondie solch internen Informationen preis gab, aber er ging auch nicht näher darauf ein. “Das gleiche gilt wohl für dich. Wenn du deinen Mund schließen könntest würde der Anführer des Ruska-Clubs gegen dich auch keine Chance haben. Nicht zu vergessen das wenn das was du da unten hast mit dem Aussehen und deiner Größe übereinstimmt – und das auch nur dann wenn du die Technik und Standfestigkeit hast es immer und immer wieder kommen zu lassen.”

“Du scheinst gut informiert zu sein.”

“Nun ohne die ganzen Gerüchte die herum fliegen wäre das Leben in den Slums zum kotzen langweilig.”

Riki fand sich heute in einer ungewöhnlich gesprächigen Stimmung. Auch mit dem immernoch kalten Blick Iasons auf ihm reagierte er noch immer trotzig, selbst mit der allgegenwärtigen Anwesenheit der Macht in Iasons kühlen Stimme war er alles andere als eingeschüchtert. 

Trotz seines kühn angehobenen Kinns stockte Rikis Darbietung etwas als er Blondie ihm erklärte das es normal wäre den Wert dessen zu überprüfen was diese Promenadenmischung ihm zu bieten hatte. Es wäre natürlich den Blick auf die Ware zu werfen aber auch sie zu berühren, während Iasons Finger sich langsam über die Seiten Rikis bewegten.

Er stellte sich diese Dinge nicht vor. Nicht das Pochen des Blutes in seinen Adern das er nie zuvor auf diese Art gespürt hatte. Nicht das flüchtige Aufflammern von Panik. Er war nicht unerfahren. Er hatte es aber auch nicht angelegt auf schüchtern und verlegen zu spielen, eine falsche Maske aufzulegen oder so zu tun als würde er mehr sein als er war.

Wenn es etwas gab das die Unruhe in seinem Herzen ihm mitteilen wollte dann war es: Das ist nicht wie es geschehen sollte!

Riki wusste wo die Quellen seiner bluttreibenden Entrückung zu finden waren. Wie sein Sexualleben, vergleichbar mit anderen Menschen war konnte er nicht sagen, aber mit Guy, seinem Paarungspartner hatte es jedenfalls nie gefehlt. Nicht zu vergessen das er keine Scham daran empfand vor Freude und Verlangen laut aufzuschreien.

Mit der Spitze seines Fingers – und mit einer kalten Effizienz – suchte Iason nach dem einen versteckten Punkt der Freude, immer noch das tragend was sich nach einem Seidenhandschuh anfühlte. Riki war zunächst empört und beleidigt. Warum lasse ich zu das dieser Wichser einen Slummongrel wie eine laufende Keimfabrik behandelt?

Iasons Finger glitten über seine Haut löschten nach und nach jede überschüssige Energie in Riki aus. Es war ein Brennen welches schwer zu beschreiben war.

Anders.

Unterschiedlich nur wie?

Nein, das nicht.

Aber was dann?

Er presste seine Lippen zusammen, spürte einen flüchtigen Moment der Verwirrung, nicht wissend was und wo und wie er diese persönliche Verwirrung in ihm leugnen konnte -

Iason massierte sanft Rikis Brustwarze mit seinem Daumen, so das der Atem des Jungen plötzlich stoppte. Langsam, unaufhaltsam, dieses Pochen, diese spannende Aufregung -

Die Berührung und der Rythmus seiner Fingerspitze der behandschuhten Hand gewann an Intensität, ein ganz anderes Gefühl das Riki die Sinne benebelte. Paraoxerweise erregte es ihn, lies seine Brustwarzen hart werden und sich aufrichten.

Iasons andere Hand glitt unterdessen Rikis Wirbelsäule hinunter, strich sanft über dessen Hintern und verschwand zwischen seinen Oberschenkeln.

Riki erschauderte.

Im selben Augenblick breitete sich die unaussprechliche Sensation in seinen unteren Extremitäten aus. Um seine halb bewusste Reaktion zu verspotten drängte Iason ihn gegen die Wand, drängte seine Oberschenkel mit seinem eigenen Bein auseinander.

Von Stille zur Handlung.

In diesem Moment geschah eine unerwartete und steile Änderung in Riki als würde jemand einen Schalter umgelegt haben der einen plötzlichen Schwung Blutes durch sein Herz rasen lies.

Er schluckte die Worte herunter und straffte seine Gesichtszüge. Die Kälte der Wand in seinem Rücken war nicht annähernd so schockierend wie die Tatsache nicht in der Lage zu sein sich zu bewegen, da seine Hände hinter seinem Rücken leicht zusammengehalten wurden.

Und eine andere Art von Sensation raste durch seinen ganzen Körper. Fest fixiert zwischen Rikis Oberschenkeln, als ob es den gereichten Zustand der freigelegten Früchte bestätigen wollte, bewegte sich Iasons Knie vor und zurück.Das ungelöste, pochende Vergnügen nur ermutigend, erhöhte weiter das Bewusstsein für die steigende Erregung.

Rikis Lenden schoben sich nach oben so wie die Aufregung wuchs. Das Vorspiel konnte unmöglich als gleichberechtigte Befriedigung bezeichnet werden. Belastet mit dem einseitigen Gefühl der Reibung versuchte er sie abzuschütteln. Bewusst und sicher zwang Iason das volle Verständnis seiner Hartnäckigkeit in Rikis Bewusstsein.

In dem Versuch sich auf Iasons Knie zu setzen stellte Riki sich auf die Zehenspitzen, drängte sich somit noch näher gegen die Wand in seinem Rücken. Iason löste seinen Griff um seine Hände kurzzeitig und hob sie über seinen Kopf, pinnte sie erneut an die Wand.

Es war eine unglaublich ungeschickte und plumpe Handlung gewesen. Riki biss sich auf die Lippe als er realisierte, dass er sich jetzt unerwartet gefügig gab.

Auf ihn herabsehend mit seiner hohen und kalten Art zupfte Iason mit den Fingern an Rikis erregter linker Brustwarze, die direkt mit dem Schlag seines Herzens verbunden zu sein schien.Die Berührung durch den glatten, kühlen Stoff jagte eine Welle brennenden Fiebers in seine Haut. Er fantasierte diese Dinge nicht, Iason strich sanft über seine Brustwarze, glitt über Rikis Haut und spielte mit ihm.

Die Innenseiten von Rikis Oberschenkeln erzitterte plözlich wie in einer Welle in Zeitlupe. Wie um ihn zu ärgern, ihn zu reizen, strich er in kreisförmigen Bewegungen über seinen Höhepunkt. Das allein ließ Rikis herzschlag rasen, in lasziven Rhythmus in seiner linken Brust hämmern.

Wenn auch sanft, stoppten die liebevollen Zärtlichkeiten die sein Herz so zum rasen brachten nicht. Und die zuvor übersehene rechte Brustwarze härtete schnelle, lies Riki spontan aufschreien.

Beide Brustwarzen pochten mit stechender Intensität. Tiefer und Tiefer in die tiefen Wellen der Lust die sich um seinen Hals legten und seine Hüften in ein gnadenloses Feuer warfen

“Hah hah-hah--” Riki erstickte das ungenaue Stöhnen, kaum glaubend das allein die Manipulation seiner Brustwarzen ihn so weit an den Rand getrieben hatte. Unkontrollierbare Wellen der Lust zeigten keine Anzeichen einer Verebbung. Die unaufhörlich seinen Rücken aufsteigenden Wärmeströme.

Der harte Stahl seiner Männlichkeit, rutschig-nass mit dem Lusttropfen an seiner Spitze-

"Ahhhh-

-in diesem Moment, begleitet von einem hemmungslosen Keuchen kam das Verlangen in einem einzigen, zerreißenden Aufschrei. Die Entrückung zeichnete sich wie elektrische Funken hinter seinen geschlossenen Augen.

Und es kam als Beweis einer gewissen Scham die er bisher noch nicht gekannt hatte.

Seine gefesselten Arme zuckten und bebten, seine Füße fanden keinen Halt auf dem Boden. Er war zerzauste, zitternde Masse an Chaos, ausgestreckt wie auf ein Reck gespannt. Doch Riki weiterhin fest gegen die Wand haltend mit einer Hand, würde Iason es ihm nicht erlauben zu Boden zu sinken. Die Demütigung brannte.

Er knirschte mit den Zähnen. Seine Willenskraft war zum zerreißen gespannt und sein Herzrasen verklang leise. Er konnte nichts gegen den bitteren Geschmack von Galle in seinem Mund tun. Und wie um Rikis angeknacksten Stolz noch zu brechen witzelte Iason, “so schnell zu kommen ist sicher nichts auf das man stolz sein kann.”

Er hatte keine Ausrede um sie diesem Schub der Demütigung entgegen zu setzen. Mit hängendem Kopf, inmitten von aufwühlenden Gedanken in seinem Kopf fand er nichts zu erwidern.

Das Blut kochte in seinen Ader, warb um seine Entwürdigung, und er konnte sich nur auf die Lippen beißen, bis das Fleisch zitterte und weiß wurde. “Lass los.”

Aber Iasons Finger entspannten sich nicht um Rikis Handgelenke. Weit gefehlt. “Was? Denkst du wirklich du könntest die Dinge mit solch einer erbärmlichen Leistung lösen?”

Die sanfte Stimme über seinem Kopf durchbrach seine Wirklichkeit. “Du hattest doch gesagt du hättest keine Verwendung für mich?” Riki kannte den Schmerz in diesen doch so lässig klingenden Worten von Verachtung.

Iason griff nach seinem rabenschwarzen Haar und riss seinen Kopf zurück, sah ihm in die kohlschwarzen Augen. “Du warst es der mein Schweigen auf diese Art und Weise kaufen wollte. Ist es zuviel verlangt das ich möchte das die Zahlung den Kosten angemessen ist?”

Er sprach diese Forderungen aus als wäre er sich so sicher das sie sein Recht wären.

“Worauf willst du hinaus? Etwa ein kleines Haremsmäßiges oooohh und ahhh? Das ist nicht unbedingt etwas das wir Slummongrels beherrschen.”

“Nun du scheinst empfindlich genug zu sein das es auch ohne das geht. Es ist nicht falsch ab und an mal die Stimmbänder zu trainieren.”

“Du bist wirklich von dir überzeugt.”

Riki konterte noch immer verbal auch wenn er wusste das die Pfeile nicht ihr Ziel finden würden. Iasons Art und Weise zu sprechen machte ihm deutlich das er keine Scherze machte, das er es nicht übertrieb. Riki hatte die harte Realität dieser tatsache durch persönliche Erfahrung gelernt.

Nein die Gnadenlosigkeit die er bewies ging weit darüber hinaus einfach nur ein Klugscheißer zu sein. Riki erschauderte. Er hatte bereits begonnen, die provokative und verächtliche Behandlung von Iason zu bereuen.

“Ich bin bereit Slummüll nicht anders zu behandeln als ein Tanagura Pet. Und du bist damit immernoch nicht zufrieden?” - die herablassende Art in seinem Tonfall war unangenehm, und Riki hatte nie einen Mann gekannt dem dieser Tonfall so gestanden hätte.

Und nicht nur das, es zerrte in gewisser Weise an den emotionalen Grenzen zwischen Rikis Sein und Existenz. “In diesem Fall wie wäre es dann wenigstens die Kleidung abzulegen?”

Im Vergleich zu Riki, der komplett nackt war und zwangsweise zu einem unansehnlichen Höhepunkt gebracht worden war, hatte Iason sich nicht einmal die Mühe gemacht, seine Handschuhe zu entfernen. Ein hämisches Lächeln schlich sich auf seine Lippen. “Warum sollte die Disziplinierung eines schlecht erzogenen, dichschädlichen Mischlings es erfordern das ich meine Kleidung ausziehe?”

Es fühlte sich erneut an wie ein Schlag ins Gesicht, stockte seinen Atem.

“Versteh mich nicht falsch, Mongrel. Du bist der Preis das du dich so ungeschickt auf solche einen Austausch für mein Schweigen eingelassen hast. Tu was ich sage und schrei etwas für mich und wir sind quitt. Nicht mehr.”

Iason war brilliant schön und direkt vor seinem Gesicht. Riki konzentrierte seine schwarzen Augen unverwandt auf diese bezaubernde Verkörperung der Schönheit. Was ist mit diesem Mistkerl-!

Aber trotz eines Gehirns in Flammen, sein schwelender, verletzter Stolz verfaulte bis auf die Wurzeln. Riki begriff endlich das er nicht die geringste Chance hatte Iasons kühlen Blick im geringsten zu parieren. Es war eine frustrierende Erkenntnis. Von Anfang an waren sie in diese unterschiedlichen Rollen geworden worden.

Erst jetzt kam diese Erkenntnis. Der unbeugsame Geist des Königs der Nacht konnte nicht darüber hinwegtäuschen das er nichts war im Vergleich zu diesem besonderen Elite Blondy. Die Welt enthielt mehrere Arten von Menschen als sein Verstand ergründen konnte, und er fühlte die Wahrheit nun wie er sie nie gekannt hatte.

Auch wenn er alle Trauer der Welt beherbergte weckte es seine Willenskraft und er blieb hartnäckig, auch wenn er nie die Geduld gehabt hatte zu sehen wie man sie ihm herausriss, trenden und schreiend. Und ihm fiel auch nicht ein das der Sinn in Iasons Art genau dieses war, seinen harten Kern und seine nichts-sagend-sterben Haltung zu vernichten.

Und vielleicht mit der Tatsache seine Hände mal an einen Spielball gelegt zu haben der ihm nach langer Zeit endlich einmal widersprach, wurde Iasons Neugier zu einem Gewissen Grad ganz im Gegensatz zu seinem eigentlichen Selbst geweckt. So oder so hatte Iasons bereits – halb-ernst vermutlich – bestimmt an den Wurzeln von Rikis hartnäckigem Stolz zu reißen.

Unwissend dieser Absichten hatte sich Riki schon in dem starken und verführerischen Netz von Iasons Präsenz verstrickt. Iason hatte diesen ähnlichen Weg eingeschlagen, gefangen in der Neugier Rikis.

Während er kalt seinen intensiven Blick erwiderte, rutschte Iason mit seinem Finger langsam zu Rikis im Schatten liegender Leiste. Nicht in der verlockenden Weise wie zuvor sondern mit unverholender Direktheit – unmittelbar und ohne zu zögern strich er mit seinem Finger über Rikis schlaffes Glied. Mit seiner Handfläche und seinen Fingerspitzen berührte er die Länge und Hoden. Näher an einer routinierten manuellen Inspektiion als an einer Liebkosung, irritierte dieses Streicheln Riki.

Als würde er direkt in Rikis Herz sehen lächelte Iason nur leicht in den Mundwinkeln. Solch ein Lächeln zeigte keine Spur von süßer Verlockung. Es war ein exquisites aber ebenso eisiges Lächeln das einen Schauer über den Rücken jagte.

In diesem Moment wusste Riki das Tanagura Blondies kompromisslose Tyrannen mit größeren Mitteln als jeder Teufel waren.

Eine Weile später war der stille Raum erneut von Wellen aus Rikis keuchendem Atem gefüllt. Die Atmosphäre, feucht und stagniert, geschwängert von süßem und wehmütigem Stöhnen. Dunklen und fleischlichen Begierden, die sich aus Vergnügen und Verlangen in Gliedmaße wickelte.

Er hatte keine Ahnung wie lange es ging. Eingeschlossen in Iasons Armen schrie Riki plötzlich in einer Stimme die hart und schwer klang. “G-Genug jetzt!”

Sein Atem ging schwer, seine Worte kamen mit seltsamer Energie. Die Grobheit seiner Stimme, die süße, pochende Taubheit in seinen Lenden, sie füllten die Klänge von seinen Lippen mit einem kunstvollen Tremolo.

“Ich-ich-ich-bin-kein-Spielzeug”, keuchte er.

Dann, als würde sein Hals zusammengepresst, zog er die Lippen zurück.

"Gahhhhhh-"

Ein intensives Kribbeln, stark genug ihn zum schreien oder stöhnen zu bringen. Riki hatte noch nie so viel Freude gekannt, brennend in seinem Kopf als würde sein Gehirn in Flammen stehen.

Wenn der Sex mit Guy die Definition von „normal“ war, dann war diese Art der einseitigen Stimulation von Iason die Schmerz beinhaltete fast schon als wären seine Nervenenden blank liegend. Es war ebenso sinnlich wie profan

Riki klammerte sich an Iasons Arm, grub seine Nägel in dessen Fleisch.

Aber der reißende Strom der Freude wurde nur noch schneller und wollte nicht aufhören. Jeder Drang zu ejakulieren wurde durch Iasons Finger zunichte gemacht. Rikis hartes und williges Glied konnte nur einzelne Lusttropfen von sich geben ohne wirkliche Erlösung zu finden.

Mit einem Finger in seinem Hintern, hatte Iason Riki in seiner Gewalt. Die Knospe die versteckt in der Spalte seiner Backen war, die Guy immer geduldig mit Finger und Zunge entfaltete, nahm Iason allein mit dem Lusttropfen als Gleitmittel in Besitz. Durch den Finger der in ihn gezwungen wurde, verschwand der stechende, beißende Schmerz und die Abscheu.

„Und finden wir hier die Knospe des Vergnügens?“

Wenn das Symbol der sexuellen Begierde eines Mannes sein erigierter Penis war, dann war die Wurzel seiner Lust die Prostata versteckt in seinem Anus. Es ohne Rücksicht zu reizen war weit entfernt von angenehm. Diese Tatsache die Natur eines Mannes gegen ihn zu wenden grenzte fast an Folter.

Iason hingegen schien die Anfälle zu genießen denen Rikis Körper erlag, dem Stöhnen das sich in Rikis Kehle sammelte, dem Keuchen.

Es ist nicht falsch ab und an mal diese Stimmbänder zu testen.

Riki konnte nicht glauben das diese Worte einfach nur das Produkt von Iasons komplexer Überlegenheit waren. Aber vielleicht reflektierte es ja den Ekel den die Elite hatte mit ihren künstlichen Körpern, gegenüber den Menschen geboren aus Fleisch und Blut. In dem Maße dass solche Gefühle in seinen Gedanken vorhanden waren ließ Iason diese nun unermüdlich an dem Mongrel Riki in seiner Gefangenschaft aus.

Riki wollte kommen. Aber er konnte nicht. Schlimmer noch ging die Stimulation weiter, seine Genitalien schwollen weiter an. Die Krämpfe schüttelten seine Beine und schossen in sein Rückgrat.

Iason spielte mit diesem grundlegenden männlichen Impuls, reizte die sexuellen Gefühle des Mannes bis dieser nicht mehr konnte. Grausam nicht gestattend zu kommen, brach Rikis Stimme fast in Tränen.

„Lass-mich-kommen-Bitte-Hör-auf-mich-auf-halbem-Weg-fallen-zu-lassen-“

Wenn jemand immer und immer wieder auf ihn einprügeln würde, könnte er die Zähne zusammenbeißen und es ertragen. Würde ihm jemand immer und immer wieder in den rücken stechen, dann würde er wenigstens trotzig noch kontern können. Aber die brennende Qual in seinen Eingeweiden hatte bereits jeden Nerv vernichtet. Das Verlangen zu kommen musste einfach über alles siegen als eines der grundlegendsten Instinkte eines Mannes.

Ich muss kommen!

Mit zitternden Lippen, zitternden Fingerspitzen und gefoltertem Körper flehte er um Erlösung. Ohne Scham und Ehre. Immer und immer wieder.

Und als er dies tat, erlöste Iason ihn endlich. Entweder weil er seine eigene Zufriedenheit bekommen hatte oder weil er das Interesse an seinem menschlichen Spielzeug verloren hatte nachdem Riki so gebettelt hatte.

Genau das war der Moment für den er starb. Sein Stolz und Wille beiseite geworfen als ihm endlich gewährt wurde wonach er so bettelte: Erlösung.

Doch von seinen Lippen ergossen sich nicht Schwärme von Stöhnen sondern Seufzer der Erleichterung. In den Eingeweiden, in seinem Gehirn wurde er von einem verzehrenden Gefühl überwältigt als die Erregung abebbte. Sobald Iason ihn losgelassen hatte, brach er auf der Stelle zusammen, bis in die Seele erschöpft und verbraucht.

Die kalten Augen sahen ihn aus beherrschender Höhe an. Als wäre ihm gerade erst der Gedanke gekommen zog Iason den mit Samen beschmierten Handschuh aus und warf ihn in den Müll. Die Mundwinkel leicht angehoben griff er nach einer Münze aus seiner Tasche und warf sie Riki vor die Füße.

“Hier ist dein Rückgeld. Für das Schweigegeld. Du hast Recht. Weder ein Kreditnehmer noch ein Kreditgeber sein.”

Seine Brust sich schwer hebend und senkend leckte sich Riki mit seiner tauben Zunge über die Lippen. Seine Beine zitterten, geschüttelt von kleinen, zuckenden Krämpfen. Ihm fehlte noch die Energie seine Genitalien zu verdeken, hatte nichts um etwas zu erwidern.

Auch als Iason ohne einen Blick zurück den Raum verlassen hatte, hatte Riki kaum einen Muskel bewegt. Wie ein feiger, geschlagener Hund.

Fünf Minuten. Zehn. Nichts passierte außer dem vergeblichen verblassen der Zeit. Riki keuchte schlussendlich und setzte sich auf. Sein Blick fiel auf die Münze. Er wusste nicht was er sah, mit Ausnahme dass es eine Goldmünze mit einem geometrischen Muster war, einem Wappen oder Siegel als Beschriftung in die Oberfläche geprägt.

Er biss die Zähne zusammen als es ihn wie ein Blitz traf. “Was zum Teufel?” Er kämpfte sich zitternd auf die Beine. “Das war also ein Tanagura Blondy-” seine Worte wiederholend schüttelte er die Faust, klammerte sich an die Münze. “Dieses Arschloch!” 

Ein Tanagura Blondy und ein Slummongrel – wie paralelle Linien die sich eigentlich nie hätten kreuzen dürfen. Riki wusste jetzt, dass ihr Leben einen Abgrund umgab der unmöglich zu überbrücken war. Noch nicht einmal die Namen ausgetauscht zu haben hinterlies das schwere, unnatürliche Gefühl von Unbehagen.

Im wahrsten Sinne des Wortes war dies der Anfang für Iason und Riki.